Donnerstag, den 28. April 2011 um 07:10 Uhr |
Auf dem Weg zu Ihrer neuen Treppe werden Sie immer wieder Begriffen wie „Antritt“, „Podest“ oder „Wangen“ begegnen. Deshalb haben wir für Sie zu Beginn unseres Blogs die grundlegenden Fachbegriffe in unserem Treppen-ABC zusammengestellt.
A
Absatz |
→Podest |
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Absturzhöhe |
Als Absturzhöhe bezeichnet man den senkrechten Höhenunterschied zwischen der Absturzkante (= →Oberkante des Fertigfußbodens am →Austritt der Treppe) zur Auftreff-Fläche (= Fußboden am →Antritt). Die Höhe des Geländers wird dabei nicht berücksichtigt. |
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Absturzsicherung |
→Geländer |
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Antritt |
Die Treppe beginnt von unten gesehen mit dem Antritt und endet mit dem Austritt. |
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Antrittpfosten |
Der 1. Pfosten des Geländers heißt Antrittpfosten, der letzte Austrittpfosten. |
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Antrittstufe |
Die Antrittstufe ist die 1. Stufe einer Treppe von unten. Die letzte Stufe der Treppe bezeichnet man als Austrittstufe. |
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Auflagerpunkte |
Auflager ist ein Begriff aus der Statik. Auflagerpunkte bezeichnen die Stellen, an denen die Kräfte der Treppe so aufgenommen bzw. abgeleitet werden, dass die Treppe im Gleichgewicht bleibt und somit eine Verschiebung oder Drehung der Treppenkonstruktion nicht möglich ist. |
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Auftritt |
Der Auftritt ist die horizontale Fläche von der Vorderkante der Stufe bis zur Vorderkante der nächst höheren Stufe. Die →Unterschneidung wird nicht berücksichtigt. S. a. →Stufentiefe, Steigungsverhältnis |
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Außenwange |
→Wangen |
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Austritt |
→Antritt |
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Austrittpfosten |
→Antrittpfosten |
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Austrittstufe |
→Antrittstufe |
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D
Deckenaussparung |
→Treppenloch |
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Deckenrand- verkleidung |
Die Deckenrand- oder Deckenlochverkleidung ist die Umrahmung des Treppenlochs an der Geschossdecke. |
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Durchgangshöhe, lichte |
Die lichte Durchgangshöhe wird senkrecht von der Stufenvorderkante bis zur Unterkante des darüberliegenden Geschosses bzw. des →Treppenlaufs gemessen. |
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F
Fertigfußboden |
→Oberkante Fertigfußboden |
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Fluchttreppe |
Eine Fluchttreppe ist eineTreppe, die insbesondere bei Brandgefahr als Fluchtweg geeignet ist. |
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Freiwange |
→Wangen |
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Futterbrett |
→Setzstufe |
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G
Geländer |
Ein Geländer dient an der freien Seite einer Treppe als Absturzsicherung. Es besteht aus einem →Handlauf und der →Geländerfüllung. |
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Geländerfüllung |
Ein →Geländer kann mit verschiedenen Elementen gefüllt sein, z. B. mit Stäben oder Sprossen. |
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Geländerhöhe |
Die Geländerhöhe wird lotrecht von der Stufenvorderkante bis zur Oberkante des Handlaufs gemessen. |
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Geschlossene Treppe |
→Setzstufe |
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H
Handlauf |
Ein Handlauf dient beim Treppengehen zum Festhalten und zur Führung. Er ist entweder ein Bestandteil des →Geländers oder wird als Treppenhandlauf direkt an einer Wand angebracht. |
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Handlaufhöhe |
→Geländerhöhe |
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I
K
Krümmling |
Das gebogene Verbindungsstück zwischen zwei →Wangen nennt man Krümmling. |
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L
Laufbreite, nutzbare |
→Treppenlaufbreite |
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Lauflinie |
Die Lauflinie markiert als gedachte Linie den üblichen Weg über die Treppe. Bei einer Wendeltreppe verläuft sie nicht in der Mitte. Auch das Steigungsverhältnis einer Treppe darf sich in der Lauflinie nicht verändern. |
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Lichtwange |
→Wangen |
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N
Neigung |
→Steigungsverhältnis |
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Notwendige Treppe |
Jedes Geschoss, das nicht ebenerdig liegt, muss mit einer Treppe verbunden werden. An diese Treppe, die deswegen „notwendige Treppe“ heißt, werden besondere baurechtliche Vorschriften speziell für die Benutzbarkeit der Treppe im Brandfall gestellt. Wo der Zugang über eine weitere Treppe möglich ist, gelten für diese Treppe (nicht notwendige Treppe) weniger strenge baurechtliche Vorschriften. |
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O
Oberkante Fertigfußboden (OKFF) |
Als wichtige Größe für den Innenausbau bezeichnet die Oberkante Fertigfußboden den Abstand eines Bauteils von dem fertigen Fußboden, der sich aus dem Aufbau (Estrich, Schall- und Wärmedämmung) und dem Belag (Fliesen, Parkett u. ä.) zusammensetzt. Teppichböden werden nicht berücksichtigt. |
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Offene Treppe |
Die offene Treppe hat keine →Setzstufen. |
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P
Podest |
Ein Podest oder ein Absatz einer Treppe ist eine horizontale Fläche, die den Treppenlauf unterbricht und dazu dient, die Sicherheit und die Bequemlichkeit beim Treppensteigen zu erhöhen. Bei geraden Treppen ermöglicht ein Podest eine Richtungsänderung. |
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S
Setzstufe |
Die Setzstufe (auch Futterbrett oder Stoßstufe genannt) wird als vertikales Stufenteil zwischen zwei Trittstufen montiert. Treppen mit Setzstufen werden deshalb als geschlossene Treppen bezeichnet. |
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Steigung |
Die Steigung einer Treppe ergibt sich aus der →Stufenhöhe. |
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Steigungsverhältnis |
Das Steigungsverhältnis, auch Neigung genannt, berechnet sich aus dem Verhältnis →Stufenhöhe zum →Auftritt und wird in cm angegeben. |
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Stoßstufe |
→Setzstufe |
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Stufenabstand, lichter |
Der lichte Stufenabstand wird bei →offenen Treppen lotrecht zwischen der Oberkante einer Stufe und der Unterkante der nächst höheren Stufe ermittelt. |
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Stufenhöhe |
Der lichte Stufenabstand wird bei →offenen Treppen lotrecht zwischen der Oberkante einer Stufe und der Unterkante der nächst höheren Stufe ermittelt. |
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Stufentiefe |
Die Stufentiefe misst man von der Vorderkante der Stufe bis zur ihrer Hinterkante. Sie setzt sich aus der Fläche des →Auftritts und der Fläche der →Unterschneidung zusammen. |
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T
Treppenauge |
Ursprünglich bezeichnete dieser Begriff nur den runden durchgehenden Luftraum bei Wendeltreppen. Heute wird generell der freie Raum zwischen den →Treppenläufen Treppenauge genannt. Je nach der Form der Treppe kann das Treppenauge kreisförmig, gebogen oder rechteckig sein. |
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Treppenhandlauf |
→Handlauf |
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Treppenlauf |
Als Treppenlauf bezeichnet man eine ununterbrochene Folge von mindestens 3 bis maximal 18 Stufen. Beginnend mit der →Antrittstufe verbindet er mindestens 2 unterschiedlich hohe Ebenen. Er endet mit der →Austrittstufe. |
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Treppenlaufbreite |
Die Treppenlaufbreite wird unmittelbar oberhalb der Stufen gemessen. Sie ist aber nicht gleichzusetzen mit der →nutzbaren Treppenlaufbreite. |
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Treppenlaufbreite, nutzbare |
Die nutzbare Treppenlaufbreite wird in Höhe des Handlaufs ermittelt. Dazu wird der Abstand zwischen der Wand und der Innenkante des Handlaufs oder zwischen beiden Innenkanten der Handläufe gemessen. |
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Treppenloch |
Die Aussparung in der Geschossdecke, in der die Treppe befestigt wird, nennt man Treppenloch. |
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Trittstufe |
Die Trittstufe ist die waagrechte Stufe. Siehe auch →Setzstufe |
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U
Überlappungstiefe |
→Unterschneidung |
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Unterschneidung |
Die Unterschneidung (auch Untertritt genannt) bezeichnet die Fläche, um welche die Vorderkante der nächst höheren Stufe über die hintere Kante der unteren Stufe hervorsteht. Man spricht auch von der Überlappungstiefe zweier übereinanderfolgender Stufen. |
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Untertritt |
→Unterschneidung |
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W
Wandwange |
→Wangen |
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Wangen |
Die Treppenwangen sind die seitlichen Bauteile einer Treppe, in denen die einzelnen Stufen verankert werden. Man unterscheidet je nach Lage der Wangen zwischen Innen- und Außenwange. Die Innenwange ist die →Wange am →Treppenauge. Sie wird auch Frei- oder Lichtwange genannt. Die Außenwange ist die vom Treppenauge entgegengesetzte Wange. Liegt sie an der Wand, wird sie auch als Wandwange bezeichnet. |
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Weitere Beiträge: Treppen Unterschied zwischen Treppenformen und Treppenbauarten Treppenbauarten Herzlich willkommen bei unserem neuen Treppen-Blog!
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